„Landschaft zum Klingen bringen“
von Gabi Bertram, Coburger Tageblatt vom 17. September 2024
Alles ist einzigartig, und die Ausstellung soll animieren, hinzuhören, aufzunehmen, zu verstehen: Freude, Faszination, Schönheit und Abschied, und so spannt (die Kuratorin) Laura Kuen den Bogen von den Erkenntnissen der Klangökologie über die lange Erdgeschichte der Wiesen bis hin zum Sound des Bodens.
Es gibt so viel zu entdecken in dieser Ausstellung – von der hörbar gemachten Vibrationskommunikation von Insekten, der Comic-haft anmutenden Verschriftlichung von Tierlauten über die klingenden Bambuskonstruktionen … bis hin zu der Biodiversität in ihrer gänzlichen Vernetzung.
Museumsleiterin Chris Loos: „Die Ausstellung ist für mich die berührendste und in ihrer Reduktion auf das Wesentliche die beste, die ich bisher gesehen habe.“
„Der Klang der Feuchtwiese“
von Paul Schäufele, Süddeutsche Zeitung vom 19. März 2024
(…) die Ausstellung (…) lädt zum Lauschen ein. Wie klingt eine Feuchtwiese? Was sagt der Klang über den ökologischen Zustand aus? Die intelligent kuratierte und originell präsentierte Ausstellung beantwortet diese und andere Fragen in einem Netz aus Verweisen zwischen wissenschaftlicher Information und künstlerischer Erfahrung.
In einer Reihe von Einzelstationen, die auf bestimmte Aspekte der Thematik von Mensch und Kulturlandschaft als akustisches Phänomen eingehen, können die Besucherinnen und Besucher direkt vergleichen, wie eine Streuobstwiese klingt (laut und vielfältig) im Gegensatz zu einer intensiv genutzten Vielschnittwiese (bestürzend still).
Wer sich auf die Hörerfahrung der Ausstellung „Land.schafft.Klang“ einlässt, wird es in der Folge nicht mehr ausblenden können, wenn die Wiesen immer stiller werden.

Ich fand es sehr überzeugend und finde bunte Wiesen auch viel schöner als nur gelbe. Und ich kämpfe ein Bisschen für die Umwelt.
Sophia im Buch für die Besucherinnen und Besucher
Capriccio „Wie klingt Landschaft?“
von Norbert Haberger, BR Fernsehen, 21. März 2024
Hört sich eine Streuobstwiese anders an als eine Almweide? Und sind natürliche Klänge chaotisch oder folgen sie einer Logik? Fragen wie diesen spürt die Ausstellung „Land.schafft.Klang“ nach. Sie feiert die Schönheit der Artenvielfalt, thematisiert aber auch deren Bedrohung.
In der Mediathek vom BR (Video verfügbar bis 21. März 2026, 20:00 Uhr)

Landschaft klingt! – Dieter Wieland über das Verschwinden der Klangvielfalt in der Kulturlandschaft
Interview im Youtube-Kanal des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege
Im Vorfeld unserer Ausstellung trafen sich Filmemacher Dieter Wieland, Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, und Lioba Degenfelder, Kuratorin der Wanderausstellung, zu einem Wiesengespräch.
„Ausstellung setzt aufs Ohr –
Ein Gehör für heimische Wiesen“
von Silke Reinbold-Jandretzki, Merkur vom 19. März 2024
Ein ganzes Team steht hinter dem geglückten Versuch, den verschiedenen Wiesen und ihren Tieren quasi eine Stimme zu geben und laut – in diesem Fall: besonders leise – auch auf die Themen Agrarlandschaft und Artensterben hinzuweisen. Zehn Themeninseln und ein Klangzelt legen … „das Ohr an bayerische Wiesen und Weiden“, wie die Ausstellungsmacher … das Konzept beschreiben. „Wir wollen emotional und wissenschaftlich ansprechen“ …
Es geht ums Anschauen, Anhören, Informieren, ohne dass es Massen an Text braucht. Kinder werden an den Stationen spielerisch an das Thema herangeführt, das auch ein trauriges ist. Auf Wiesen, auf denen der Mensch groß und mächtig ist, werden Tiere in ihrer Bedeutung mitunter sehr klein, bis sie verschwinden.
[es geht darum] das Herz zu berühren, „dass Besucher [und Besucherinnen] ganz sensibel werden auf Klänge“. Darum, das Thema Artenvielfalt und -verlust in Agrarlandschaften hör- und spürbar zu machen.